2.
Ueber das Verhältniss dieser Handschriften ist folgendes zu sagen:
DJK bilden wie fast stets eine Gruppe, vv. 5, 41, 49 liefern den Beweis. Von ihnen stehen sich JK nach vv. 9, 26, 30, 35, 46 noch näher.
Auch AN haben wir auf eine Quelle zurückzuführen; dafür sprechen vv. 19, 40, 46, 58, sowie der Umstand, dass diese beiden das Gedicht Guiraut von Bornelh zuschreiben, obwohl beide die erste Tornada enthalten (alle anderen geben richtig Peire Rogier als Verfasser an).
Eine Verbindung der genannten zwei Gruppen wird durch vv. 51, 52 hergestellt. In 51 haben ADJK natural zum Reimwort; dasselbe ist schon v. 6 vorgekommen, wir werden leial aus CM vorzuziehen haben. N ist an dieser Stelle neutral. v. 52 dagegen hat N mit JK die Lesung cug ques bewahrt, während A zu Gunsten des Versmasses auswich.
Von den drei übrigen Handschriften vereinen sich M und R durch gemeinsame Varianten in vv. 7, 37; auch noch durch häufiges Abweichen beider nach verschiedenen Richtungen, wo C das Ursprüngliche bewahrte. Solche Stellen, an denen die Vorlage von MR also undeutlich gewesen sein wird, sind z. B. vv. 7, 11, 13, 15, 32.
In v. 49 haben CMN quab während A und DJK verschieden abweichen; qan in A wird aber vermuthlich auf ein qam = qamb zurückgehen, so dass AN wieder übereinstimmen.
V. 52 schliesst sich D mit creaz ques, den Hdss. AJKN gegenüber, CM an. Wir dürfen hier eine Correctur von D annehmen, auf Grund der Thatsache, dass die vierte Strophe in D am Schluss des Gedichts nach einer M ganz nahestehenden Handschrift zugefügt ist (s. vv. 29, 32, 34, 35).
Wenn das Verhältniss ist wie eben entwickelt, werden wir in v. 40 iauzire als Lesung der ersten Vorlage anerkennen müssen, chauzire in AN als eine Conjectur, die aber vielleicht aufzunehmen ist.