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Hüffer, Franz. Der Trobador Guillem de Cabestanh. Sein Leben und seine Werke . Berlin: L. Heimann, 1869

213,001- Guillem de Cabestaing

 

IV. = No. 355. cod. Est.

Dieses Gedicht wird dem Guillem d. C. zugeschrieben in A B. D. E. L. R. X. Dem Guillem de Berguedan in O.

Verglichen habe ich B. X. (Arch. XXXVI., 439), Mahn W. I. 112.

Gedruckt ist es noch Choix III., 111.

Das Gedicht besteht aus sechs Strophen von je acht Zeilen. Die Strophe lässt sich eintheilen in zwei pedes von je zwei Zeilen und in eine cauda von vier Zeilen. Die Verse mit männlichem Reime haben acht Sylben, dagegen der fünfte und achte einer jeden Strophe sind siebensylbig mit weiblichem Schlusse. Wenn man die achtsylbigen Verse mit grossen und die sechssylbigen mit kleinen lateinischen Buchstaben bezeichnet, so entsteht folgende metrische Formel für unser Gedicht: AB : AB; c~ DD c~.

Dieser Wechsel zwischen achtsylbigen Zeilen mit männlichem und sechssylbigen mit weiblichem Schlusse findet sich in der Trobadorpoesie häufiger, so auch z. B. in dem ersten unächten Liede: ,,Al plus leu“ (vgl. Bartsch in Pfeifer’s Germania II. 274).

Dieselben Reimworte in gleicher Bedeutung finden sich I. 2 = V. 10, I. 6 = V. 14, II. 13 = IV. 29, III. 20 = VI. 42. Im letzten Falle ist allerdings dadurch, dass amor einmal mit d’ verbunden ist, eine Art von Entschuldigung gegeben und man könnte an jene Art von rims equivocs denken, von welcher jedoch die leys mit Recht sagen, dass sie fälschlich so genannt werden. Uebrigens erlaubt sich Guillem, wie wir schon oben sahen, in Bezug auf diese Wiederholung gleicher Worte in Versausgang grosse Freiheiten, ganz entgegen den leys, welche diese „motz tornatz en rim“ als fehlerhaft bezeichnen (I. 194).

 

 

 

 

 

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