VII. = No. 356. cod. Est.
Dies Gedicht steht unter Guillem d. C.’s Namen in A. D. H. Dem Bernard von Ventadorn wird es in B. dem Guillem Figueira in C. und R. zugeschrieben.
Verglichen habe ich B. (Mahn, Ged. No. 348) und denjenigen Theil, welchen Milá y Fontanals a. a. O. p. 440 mitgetheilt hat.
Das Gedicht besteht aus sechs Strophen von je acht Zeilen. Eintheilung der Strophe ist nur in frons und cauda möglich, in welchen beiden sich gleichmässig diejenige Reimstellung findet, welche die leys (I. 170) ,,rims crozatz“ nennen. Die Verse sind zehnsylbig, der sechste und siebente mit weiblichem Ausgang. Der Hauptaccent ist der Regel gemäss auf der vierten Sylbe mit Ausnahme von I. 3, II. 14, IV. 25, wo sich lyrische Cäsuren finden. Die Form des Gedichtes lässt sich in dieser Weise ausdrücken: ABBA; CD~D~C.
Die Strophen sind coblas unisonans. Dieselben Worte im Reime finden sich in I. 8 = VII. 53 (tornada), IV. 29 = IV. 32, VI. 46 = VII. 51 (tornada). Im ersten Falle, da in I. 8 der Nominativ Plural, in VII. 53 der Accusativ Singular steht, kann man den Reim auch rims equivocs (contrafach) nennen (vgl. leys d’amors I. 194). Ein rims equivocs steht V. 34 : VI. 42.
Die tornada wiederholt, wie es Regel, der Form nach die cauda der letzten Strophe, fügt aber ungewohnter Weise die letzte Zeile der frons hinzu.