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Eichelkraut, Franz. Der Troubadour Folquet de Lunel. Berlin: W. Weber, 1872

154,004- Folquet de Lunel

 

Das Gedicht findet sich in A. und in L; gedruckt ist es im Parn. occit. 155 (P).

Das Gedicht trägt, wie es öfter vorkommt, die beiden Namen chansoneta und chanso; ersterer sllonur leichteren, aus kurzen Versen bestehenden Liedern zukommen, was hier zwar zutreffen würde, doch findet sich diese Benennung auch eben so oft in Gedichten mit längern Versen, so z. B. in einem nur aus zehnsylbigen Zeilen bestehenden Liede von Peire Vidal (ed. Bartsch 42).
Eine Gliederung der Strophe ist nur in frons und cauda möglich, die tornadas entsprechen der letzteren. Die Zusammenstellung von siebensylbigen Versen mit weiblichem und männlichem Reim, wozu hier noch schliessende zehnsylbige treten, ist eine aus Liebesliedern wohlbekannte Form. Die Strophen sind coblas unisonans und coblas crotz caudadas.
Die männlichen Reime gehören theils zu den rims sonans leyals, theils zu den rims consonans leyals wie Vers 8, 15, 24; als eine Art des grammatischen Reims könnte man den in Vers 2 : 18 auffassen: eine Wiederholung derselben, aber verschieden zusammengesetzten, Form eines verb, die auch die leys nicht zu den fehlerhaften motz tornatz rechnen würden (IV. 96).
Unter den weiblichen Reimen finden sich sowohl rims simples leonismes als auch rims perfietz leonismes (I. 162), wie in Vers 21 : 29. Dieselben Reimwörter kommen vor in Vers 7 : 44 (tornada), 19 : 26, 6 : 45 (torn.)
In den zehnsylbigen Versen steht die lyrische Caesur grösstentheils nach der betonten vierten, wie in Vers 7, 8, 15..., nach betonter dritter findet sie sich in Vers 16, 23, 43 und 48.
Die metrische Formel des Gedichts ist: α β β α ; γ~ γ~ D D.

 

 

 

 

 

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