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Appel, Carl. Provenzalische Inedita aus pariser Handschriften. Leipzig: Fues’s Verlag, 1890.

069,003- Bernart de Tot lo mon

 

Das Lied teilt Form und Reime mit Arftaut Plagues 1 (dem Vorbild für die folgenden s. meine Ausg. des Peire Rogier s. 85), Uc de St. Circ 21, Folquet de Romans 14. In näherer Beziehung steht es aber mit dem letztgenannten, denn beide gehören sie, wenn auch in etwas abweichender Weise, der seltenen Art der Sirventes-Canzone an. Der einzige Anhalt, den wir für die Zeitbestimmung Bernart de Tot-lo-mon's haben, ist die Erwähnung des Grafen Enric, den er 69, 2 v. 34 neben dem Grafen von Comminge und Astarac preist.  Man  hat  kaum  andere  Wahl als  zwischen  Heinrich  I.  (1214—27) und dem II. (1274—1302) von Rodez.  Chabaneau entscheidet sich für den letzteren und hält daher Bernart VII (1241—94) für den in Betracht kommenden Grafen von Comminge. Die Lieder, welche der Dichter sich als metrische Vorbilder nahm, lassen diese Wahl nicht notwendig erscheinen. Vielleicht haben wir es auch mit Heinrich I. von Rodez und Bernart V. von Comminge zu thun. Die Grafschaften Comminge und Astarac waren aber nicht vereinigt; wohl hatte Centule II. von Astarac Pétronille, die Tochter Bernart V. (oder IV.) von Comminge geheiratet; aber das konnte weder für den einen noch den anderen Grund werden, sich beide Titel beilegen zu lassen, da die Grafschaften nach wie vor getrennt blieben. Dass aber Bernart dort etwa zwei Grafen habe nennen wollen, dem steht wiederum die Grammatik entgegen.

 

 

 

 

 

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