Die Reime sind: eta ona eta ona eira e eira e ia e ia e. Hier finden wir den so selten vorkommenden elfsilbigen Vers (2) und zwar in der Form, wie die Leys sie geben, mit Caesur nach der fünften Silbe (wie No. 2, doch ohne Binnenreim), wovon bis jetzt kein Beispiel bekannt war (vgl. Bartsch, Ztschft. II, 202). Die Caesur ist überall männlich, so dass sich das Schema ergibt:
Hiervon ausgenommen ist Vers 58, wo die Caesur nach unbetonter fünfter Silbe steht; also das Schema ist:
Ferner ausgenommen ist Vers 60, wo der betonten fünften noch eine unbetonte Silbe vor der Caesur folgt, also das Schema
sich zeigt. — Caesur nach betonter sechster Silbe muss man wol Vers 11 annehmen:
und Caesur nach betonter siebenter in Vers 4, 28 und wol auch in Vers 38, wo also das Schema wäre
In diesem Gedichte findet sich auch der sonst nur noch ein Mal bei Folquet de Romans, Herrigs Archiv 34, 426 (vgl.. Bartsch Ztschft. III, 378), vorkommende neunsilbige Vers, und zwar nicht mit der Caesur nach der vierten oder fünften Silbe, wie die Leys I, 112 angeben, sondern nach der betonten dritten. Es ergibt sieh also das Schema
Ein anderes Gedicht von gleichem Bau ist mir nicht bekannt.
Orthographie nach C.
Fußnoten:
(1) Die Bogen geben die Gliederung der Strophe an; der Doppelstrich bezeichnet die Diesis. (↑)
(2) Die Fälle, wo er sich im Provenzalischen findet, hat Bartsch, Ztschft. II, 195 ff. besprochen. (↑)
(3) Ich folge hierbei Bartsch, (Ztschft. II, 195), der die Versstellen, bei denen der Accent beliebig fallen kann, durch Punkte, die notlrwendig betonten durch die nothwendig unbetonten durch bezeichnet. (↑)