1.
Für das Handschriftenverhältnis ist zunächst die Anordnung der Strophen maßgebend:
1
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2
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3
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4
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5
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6
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7
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8
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PRS
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1
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2
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3
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4
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5
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6
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7
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V
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1
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2
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3
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4
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5
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7
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6
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8
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LU
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1
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2
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3
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5
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4
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6
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7
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8
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a
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1
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2
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3
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5
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6
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7
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4
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Q
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1
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2
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4
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5
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6
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7
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8
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M
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1
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2
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5
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4
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3
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6
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7
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8
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ABIK
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1
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2
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5
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4
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3
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6
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7
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D
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1
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2
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4
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3
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6
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7
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GT
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1
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3
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2
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7
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4
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6
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5
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8
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9
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C
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An der späteren Stellung der 5. Strophe ist nicht zu zweifeln (v. 41 würde sich an v. 16 nicht anschließen), so daß sich ABDIK durch einen bedeutungsvollen Fehler zusammenschließen. Str. 4 scheint in der Vorlage etwa am Ende oder am Rande gestanden zu haben, denn in ihrer Stellung weichen auch die anderen Hdss. von einander ab. In der Tat ist ihr Verhältnis zu 3 nicht sicher. Wir dürfen ihr wohl den Platz lassen, den sie in der Mehrzahl der Hdss. hat.
CLPQRSUVa werden durch v. 52 zusammengeschlossen. Ihre Fassung E la bela (fresca) boac rizens ist neben v. 41 Anc (Ja) sa bela boca rizens offenbar falsch, und doppelt unmöglich neben e li dolz (gens) ris, das in fast all denselben Hdss. in v. 51 steht. Nun zeigt freilich auch ABDIKT in El vostre bels ensenhamens Wiederholung des Reimworts aus v. 20. Immerhin ist diese Wiederholung eher zuzugeben als jene. Vielleicht hat α mit aculhimens das Richtige. Jedenfalls ergibt sich aus dem Vers die Zusammengehörigkeit der genannten Hdss. — GM, die hier abweichen, gehen sonst mit den unter sich eng verwandten L, PSU (s. v. 12, 20, 23, 43, 45, 55, 58) zusammen (s. v. 12, 33, 40, 60, bez. 23, 53, 54). Qa zeigen sich durch v. 5, 10, 12, 15, 23 eng verwandt. — T, das sich durch Strophenstellung und manche Varianten zu ABDIK stellt, hat doch auch mehrfach Beziehungen zur anderen Gruppe (CMRT: v. 7, 10).
Ein sauberer Stammbaum läßt sich kaum aufstellen. Man darf aber aneinander reihen, einerseits AB, DIK, andererseits G, M, LPSU, Qa. R und V gehören zur zweiten Reihe; ein bestimmter Platz in ihr ist ihnen nicht zu geben.
Keine der beiden Gruppen gibt an sich eine sichere Grundlage für die Textgestaltung. Man muß sich von Fall zu Fall für die jeweilige Lesart entscheiden.