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Appel, Carl. Bernart von Ventadorn, seine Lieder, mit Einleitung und Glossar. Halle a. S.: Verlag von Max Niemeyer, 1915.

070,041- Bernart de Ventadorn

 

41.

 

Strophenfolge:

1
2
3
4
5
6
7
 
ABGPS
1
2
3
4
5
6
 
 
DE
1
2
4
3
5
6
7
8
O
1
2
4
3
5
6
7
 
Uf
1
2
5
3
4
6
7
 
IK
1
2
5
3
4
6
(7)
 
N (7 erst später hinzugefügt)
1
2
5
3
6
4
8
7
a
1
2
5
3
6
4
 
 
Q
1
2
5
3
6
7
8
 
Sg
1
2
5
6
3
4
8
7
M
1
2
5
4
 
 
 
 
R
1
5
3
6
2
4
7
8
C
1
3
6
2
4
 
 
 
W
3
5
 
 
 
 
 
 
DcF

 

Fest ist in der Ordnung nur die Stellung von Str. 1 2, durch die Überlieferung, der auch nichts widerspricht, und Str. 6 als letzter, durch das Verhältnis der Reimwörter zur Tornada: atretal mal mal atretal.

Zu bestimmen bleibt die Reihenfolge der anderen drei Strophen. Wenn man A zu gründe legt, hat man sich zu entscheiden zwischen der Ordnung:

3
4
5
 
ABDEGPS
5
3
4
 
IKN
5
3
(6)
4
Qa, (4 fehlt) Sg
5
(6)
3
4
M
4
3
5
 
OUf

 

V 41 (Str. 6) fügt sich zweifellos am besten an v. 23 24, so daß also Strophe 3 vor 6 zu stellen ist. Vers 33 (Tals n’ia ..) schließt sich gut an v. 16 (tuih son faus vas me li plus leyal) und die Erinnerung an die treulose frühere Geliebte nimmt dann den Gedanken des v. 37 wieder auf. So kommen wir also zur Folge

                               1 2 5 4 3 6 7,

die mithin von allen überlieferten Folgen abweicht.

Die 2. Tornada wird durch CMOSga nicht gerade sicher bezeugt. Es ist aber nicht abzusehen, wie ein Anderer als Bernart diese persönlichen Verse gedichtet haben sollte. Eher wird fraglich sein, ob beide Tornaden nebeneinander ihre Existenz haben sollten, oder ob etwa die eine, VIII, durch die andere, VII, ersetzt werden sollte. Sie können aber auch beide nebeneinander beabsichtigt sein. Die Reimwörter 40 sal, 48 mal, 49 mal, 51 sal könnten dann allenfalls die Stellung V VI VII VIII rechtfertigen.

Da die Ordnung mit voller Sicherheit nicht zu treffen ist, bleibe ich im Text bei der Reihenfolge von A, stelle die Strophen aber in der Übersetzung so um, wie ich es für richtig halte.

Durch die Reihenfolgen werden die Handschriften schon zu gewissen Gruppen vereinigt, und die Varianten bestätigen im allgemeinen diese Verwandtschaften. Auch in ihren Lesarten gehören ABDEGPS zusammen, s. 9, 23, 32, 38, 45, und zwar so, daß DE und (G)PS wieder kleinere Gruppen bilden, s. v. 48, Fehlen der 7. Strophe, andererseits 24, 38, 44. Ohne (G)PS stimmen ABDE überein in 6, 24, 38, wo man zwischen den Lesarten schwanken kann, und in v. 27, wo diese vier Hdss. wohl allein das Richtige haben.

IKN haben gemeinsame Lesungen in 19, 23, 32, 34, 38, 39, 43; OUf in 19, 23, OU in 24, 39, 40; QSga 13-16, 37-40, Qa 13-16, 29-32, 37-40, und zwar gehen wiederholt IKN und OUf: 10, 28, 32, 38, oder wenigstens IKN und f zusammen: 24, 30.

M gehört zur Gruppe IKN: 10, 24, 28, 31, 38, 40, aber geht auch mit Q v. 4, mit C v. 20, mit a v. 23 etc. Ähnlich stellt es mit C und R, die auch in der Regel zu dieser Seite gehören. PS trennen sich in 13, 38 von AB etc. um sich zu IK etc. zu schlagen.

So erhalten wir zwar keinen reinen Stammbaum, aber ungefähr das Verhältnis:

AB, DE; G, PS, F.

              PS; IKN; f, OU; Sg, Qa + M + C + R.

 

 

 

 

 

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