1. ·m pren. Dass wir in ·m den Dativ zu sehen haben, geht klar aus al pescador bei dem verb. vic. faire hervor. Zu diesem unpersönl. Gebrauch von prendre m. d. Dativ s. Diez, Gram. III4, S. 198; Stimming, B. d. B.¹, S. 241; De Lollis, Sordello, S. 261; Coulet, Guilhem Montanhagol, S. 107 u. S. 172; Bosdorff, Bernard von Rouvenac, S. 59. – Als grammatisch diesem Verse völlig parallel seien angeführt: Aimeric de Peguilhan 12: Atressi·m pren quom fai al ioguador (MG 1167) und Bernart de Bondeilhs I: Tot aissi·m pren com fai als assesis (Appel, Pariser Inedita, S. 22).
2. son peys, den von ihm gefangenen Fisch.
3. Zum Modus s. Cornicelius, So fo el temps, S. 83.
6. Wir finden in diesem Verse die sog. Verschränkung (oder Verschmelzung) eines Relativsatzes mit einem Objektsatze. Vgl. Tobler, Verm. Beitr., I², S. 123 ff.; Meyer-Lübke, Gram. III, § 641 und Schultz-Gora, Altprov. Elem.², § 199.
7. lai: der Aufenthaltsort der Dame.
13. Zu diesem Verse bemerkt Hensel: Roman. Forsch. 26, S. 640: „ ‚Mit dem Rebhuhn den Habicht zu fangen glauben‛ dient bei Guillem Magret als metaphorischer Ausdruck für ,sich an einen Gegner heranwagen, dem man nicht gewachsen ist‘.“ – Damit ist aber der Sinn dieser Metapher nicht völlig erschöpft. Vielmehr scheint mir der pessimistische Gedanke so zu sein: „Wenn jemand versucht, mit einem Rebhuhn einen Habicht zu erjagen, so wird er hiermit nie Erfolg haben, es wird im Gegenteil das Rebhuhn vom Habicht ergriffen werden. So ergeht es auch mir Euch gegenüber; während ich Euch zu gewinnen trachte, verfalle ich Euch; Ihr aber werdet nie mein sein.“ Auf diese Weise wäre dem Dichter eine hübsche Variierung zu den voraufgehenden und folgenden Versen gelungen. – Rebhuhn und Habicht findet man auch in dem, von Hensel angeführten, Bilde Peire Cardenals (Gr. 335, 25):
. . .Frances bevedor
plus que perditz al austor
no vos fan temensa. (Rochegude, Parn. occ., S. 309.)
Es sei mir gestattet, in diesem Zusammenhang an das zum Teil sinnverwandte Bild aus Arnaut Daniel zu erinnern: ,mit dem Hasen den Ochsen jagen‘ (bei Canello X, 44; dazu v. 46 der Trobadorsatire des Mönchs von Montaudon, bei Klein Nr. 1), in dessen Deutung Klein (Mönch, S. 26) gegen Philippson (Mönch, S. 76) zweifellos das Richtige getroffen hat.
17. l’avol mot. Éméric-David meint: „je suis vaincu“. Das befriedigt aber nicht ganz, wenn man gleichzeitig an das Verhältnis des Dichters zu der besungenen Dame denkt. Hier würde man etwa erwarten, was auch für den Streiter passte: „Ich gebe jede Hoffnung (oder jeden weiteren Versuch) auf“.
18. revenir „wieder Vorteile erringen“ oder „wieder in eine günstige Lage kommen“ darf man wohl ansetzen; nahe stehen diese Bedeutungen der von Levy, S.-Wb., s. v. belegten „sich wieder erholen“.
19. Der Gedanke wird nicht logisch fortgeführt.
21. Vgl. Schrötter, Ovid und die Troubadours, S. 58.
25. Auf die Ähnlichkeit zwischen dieser Stelle und v. 43 in G. Magrets Kanzone Trop mielhs m’es pres weist Pillet: Breslauer Festschrift, hgg. von Siebs, S. 644 hin.
38. Die Lect. diffic. von R ist hier dem Texte der anderen Hss. auch des Zusammenhangs wegen vorzuziehen.
39/40. G. Figueira äussert ebenso optimistisch:
Quar dieus dona a bon comensador
bona forsa fan qu’es bona la fis. (Levy, G. F., S. 50.)
41. ·m, Dat. eth.
43. Über valor (im Gegensatz zu pretz) vgl. Wechssler, Kulturproblem I, S. 123.
44. aisso = qu’ilh a tan de valor.
49/50. Dem autre blat und plom entspricht der dichtende Liebhaber, dem fromen und argen die besungene Dame. |