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Strempel, Alexander. Giraut de Salignac, ein provenzalischer Trobador. India: Pravana Books, 1916

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249,001- Guiraut de Salaignac

1. „Aissi cum selh“ sind überaus häufig wiederkehrende Eingangsworte von lyrischen Dichtungen im Provenzalischen. So hat z. B. Bertran Carbonel vier, Arnaut de Maroill drei Lieder mit diesem Anfang. Daneben ist die Form „Aissi cum hom“ sehr häufig.
 
5. C: „lialmen“ muß nach dem Consensus der Mss. aufgegeben werden.
 
6. P: „caussimen“ statt „iauzimen“ ist sinnlos. Vgl. über „chauzimen“ Jeanroy: Uc de St.-Circ p.181 Anm. zu VII. 22.
 
8. Wie der Vergleich mit den „Wölfinnen“ zu verstehen ist, weiß ich nicht. Afr. faire la loupe heißt: „eine Grimace schneiden“, s. Bartsch: Afr. Chrest. 11, No. 73, 75. Ist gemeint: „Sie schnitt mir eine höhnische Grimace, sie wies mir die Zähne“? (Z.)
 
11. Die Lesart von Da I K: „no·m val“ würde heißen: „Von ihrer Freundschaft, die mir jetzt nichts mehr gilt,“ was dem Sinne nach kein Unterschied von der richtigen Lesart ist.
 
16. Es entspricht den Tatsachen des Rolandsliedes, daß sich der Dichter hier mit Auda vergleicht; denn nur von ihrer Liebe, nicht von der ihres Verlobten ist im Epos die Rede. „Geliebt werden, vergrößert den Helden; selbst lieben, verkleinert ihn. Darum besinnt sich Roland nicht auf seine Geliebte beim Sterben; wohl aber stirbt jene, als sie seinen Tod hört.“ (R. L. v. 3721; nach L. Petit de Julleville: La chanson d. R. p. 67.)
 
17. „sopleiar “ ist hier wie gewöhnlich mit der Präposition „vas“konstruiert. Beispiele für ähnliche Konstruktion sowie zwei Belege für transitiven Gebrauch des Verbs bei Jeanroy: Uc de St.-Circ p. 193, Note zu XIV. 32. — „dolsa contrada“ in I K Da M P ist gleichberechtigt mit unserer Lesart.
 
18. C hat: „lai non ve“, was keinen Sinn ergibt. Ich schreibe nach x3 + P: „noca·m ve“ und verstehe danach: Sie sieht mich nicht; wohl aber sehe ich sie, nämlich in meinem Herzen. — M: „ill no·n ve“ und c: „no mi ve“ entsprechen dem Sinne dieser Lesart.
 
22. „menor Da I KP c, ist gleichberechtigte Lesart: „Von der geringsten dieser Freuden habe ich“ etc.
 
25 ff. Strophe IV und V sind nur in je einer Handschrift vorhanden. Die Varianten zeigen die getroffenen Veränderungen. In v. 39 ist nicht recht verständlich, was es mit „diesem Tage“ auf sich hat (wegen aiquest s. Grandgent § 132), es mag eine Anspielung auf einen uns unbekannten Vorgang sein, der dem Grafen zur Ehre gereichte. Vielleicht aber ist auch für aiquesta quec zu lesen: „an jedem Tage“: es wäre dann anzunehmen, daß, wie so oft, schon das gemeinsame Original aller Hdss. nicht fehlerfrei gewesen wäre.
 
29. „si“: „Hauptsatz einleitend nach Kausalsatz“. (Appel: Chrest. 92,8.)

 

 

 

 

 

 

 

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