2. volgues steht hier, wie oft in Bedingungssätzen, im Sinne eines Conditionalis der Vergangenheit ; vgl. Schultz-Gora, El.-Bch. § 186.
4. penar « porter, souffrir la peine », Lex. r. 4, 488, 7; vgl. it. penare.
5. far, verbum vicarium, hier, wie Giraut de Bornelh, Ausg.,-Bd. I Nr. 5, 4 und Nr. 16, 8 OHNE ein auf das ersetzte Verbum weisendes Pronomen; vgl. auch St. 6, v. 56.
7. despreyar, bisher nicht belegt, entspricht dem ält. it. dispregare «non curàr di pregare » (Petròcchi). Vgl. afz. desprier une priere « se dédire d'une prière » und nfz. déprier qn. « einem Eingeladenen absagen lassen ».
9. que, « warum, weshalb », Giraut-Ausg., Gl. — no-preyador steht nicht in den Wörterbüchern.
10. loc, auf Damen bezüglich, Swb. 4, 418, 8. Einige Beispiele für diese Verwendung von loc gibt auch BERTONI, I Trovatori minori di Genova, p. 67. Vgl. dazu St. 20, 33.
17. ges « etwa », Swb. 4, 107, 4.
22. sé onrar « seine Ehre wahren ? », Swb. 5, 493, 3.
23. destreis, Plur. von destrei (destrech) « Drangsal, Not »; s. Swb. 2, 173/4.
25. Der Vers enthält ein Hysteron proteron.
26. onor « ehrenhaftes Betragen », Giraut-Asug., Gl.
27. gratz ist acc. plur.
28. C’ (que) « während (hingegen) »; s. meine « Dichtungen der Trobadors » zu 4, 53.
29. 30. gen « erfreulicherweise » und gensor « schön » s. Giraut-Ausg.-, Gl., — tota la gensor die Allerschönste », Appel, Chr., Gl. p. 312 b.
33. gençar « gefallen », Swb. 4, 109, 2.
34. gensamen steht im Pet. Dict. nur in der Bedeutung « gémissement »; hier ist es wohl, wie gensozia « gentillesse ». — si « wenn anders, wenn nämlich » wie oft lat. si zur Angabe der Begründung und Rechtfertigung; s. Georges, s. v. I 2 a.
35. puis, Perf. von punher (ponher) « exciter, stimuler », Pet. Dict.; donar mit Inf. « die Möglichkeit geben, zulassen, lassen », Giraut-Ausg., Gl. — jaya « Freude », Appel, Chr., Gl. (mit Fragezeichen) ; s. aber auch hier St. 7, v. 43, wo Serveri jaya als Reimwort verwendet.
36. Ueber la domn'als Cartz e Sobrepretz s. die Anm. zu St. 1, 29/3I.
37. afar « Benehmen, Verhalten », Giraut-Ausg., Gl.
38. e l'enfans sab be far ; e wie oft lat. et « und auch, und so auch », — Mit dem enfan, den der Dichter auch l'enfan Peire, l'e. d'Arago oder l'e. cui er Aragos nennt, ist der spätere König Peter III. von Aragon (s. St. 1, 30/31) gemeint. In ähnlicher Weise lobt Serveri den Infanten in Sg Nr. 11 (434a, 54), 2. Geleit: Del nostr'enfan devon tuit far lausor Li rey, car tuit son honrat per s'onor. Wie hier begegnet der Infant zugleich mit Sobrepretz und der domn'als Cartz in vielen anderen Gedichten Serveris.
In Sg Nr. 2 (434a, 39) lautet der Schluss:
Sobrepretz es ab jay dels Cartz amia.
L'enfans cortes sec çay pretz on que sia.
Diese beiden Zeilen bilden nicht, wie in der Hs. und bei Ugolini, zusammen EINE tornada, sondern jeder Vers ist ein Geleit für sich. — Das hier gleichfalls in Betracht kommende Gedicht Sg Nr. 15 (434a, 60) ist nicht = 257, 1, wie Pillet, Bibliogr. p. 392, vermutet. |