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Appel, Carl. Der Trobador Cadenet. Halle a. S.: Verlag von Max Niemeyer, 1920.

106,018a- Cadenet

V. 3. Das bei socor zu erwartende Pronomen steht erst bei dem mit et dazu gefügten condui. Daß der Kasus bei socor der Akkusativ sein müsse, wird dadurch noch nicht bedingt, wie aus Tobler, Verm. Beitr. I², S. 111 f. hervorgeht.
 
V. 9. Die beiden Verse sagen, daß der Dichter beim Anblick der Herrin seiner Sinne nicht mächtig ist. V. 10 bezieht sich auf das Hören des Dichters, das ihm in der Nähe der geliebten Dame versagt. So ist in v. 9 auch rescondre nicht zu verstehen als ein Verbergen durch den Willen der Dame, sondern als ein Schwinden im Sehen des Dichters. Wenn er sie anschaut, wird ihm das Auge dunkel, sein Sehen vergeht ihm, wie sein Hören.
 
V. 25/26 und 27/28 sind Parallelverse. blonda v. 25 und visatge v. 26 gehen deutlich auf das Körperliche, ensegnamen v. 28 auf das Seelische; so ist cors v. 27 nicht als der Körper zu verstehen, auch nicht in der bekannten Art nur als Umschreibung der Person, sondern es ist das Herz, die Seele. Gaia und francs in 25, 26 aber sind auf den Körper zu beziehen, was wir in der Übersetzung freilich nicht gut wiedergeben können.

 

 

 

 

 

 

 

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