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Appel, Carl. Bernart von Ventadorn, seine Lieder, mit Einleitung und Glossar. Halle a. S.: Verlag von Max Niemeyer, 1915.

070,025- Bernart de Ventadorn

 
41. Die Hdss. schwanken zwischen dever und faire, und bei faire wieder in sehr verschiedener Art. GQSiV haben ben faria aucire; das wird man lesen müssen be fari’a aucire „wohl sollte der getötet werden, welcher ...“. Aber das macht sechs Silben aus. Die Konstruktion *be fai aucire neben bon aucire fai (s. Levy, faire 21) „es ist gut zu töten“, welche gestatten würde zu lesen be fari’ aucire, kommt m. W. nicht vor. fera (also be fer’ a aucire) steht nur in IKSg. So werden wir bei deuria bleiben. Über be oder be·m oder be·n entscheiden die Hdss. nicht.
 
61. Die Klage, welche der Dichter hier erhebt, richtet sich nicht gegen die Geliebte, so daß er mit der eben ausgesprochenen Versicherung, sich über nichts zu beklagen, in Widerspruch träte, sondern sie richtet sich gegen die eigene Überhebung. Diese ließ seine Wünsche sich gar zu anmaßend versteigen, so daß der Dichter in Gefahr geriet den Umgang mit der Geliebten zu verlieren.
 
80. Die Hdss. haben daltrem oder daltram. An „eine andere“ Frau ist schwerlich zu denken. Altre als Neutrum „Anderes“ aber kommt, wenigstens bei Bernart, sonst nicht vor. So schreibe ich d’alre·m.
 
84. de sai kann nicht mit de lai v. 76 gleichbedeutend sein, also ist es hier mit dem ursprünglichen Sinn von de als „von hier“ zu übersetzen.
 
86. ·l steht nur in A. Es wird also in der gemeinsamen Vorlage gefehlt haben, ist aber doch schwer zu entbehren.

 

 

 

 

 

 

 

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