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Appel, Carl. Bernart von Ventadorn, seine Lieder, mit Einleitung und Glossar. Halle a. S.: Verlag von Max Niemeyer, 1915.

124,001- Daude de Pradas

5. ADH zeigen vor autre ein c’, das dem c’ in v. 3 gleichstehen muß: „und weil aus dieser Freude (d’aquest joi vorangestellt) andere Freude entsteht“. Vielleicht ist diese Fassung ursprünglich.
 
8. Die Überlieferung stellt a im Anfang des Verses außer Zweifel. Am Schluß hat wohl e vei gestanden  das als e ‘vei zu deuten ist. Ich habe der Klarheit wegen in Anlehnung an AH e ‘nvei geschrieben.
 
16. „nimmer wende sich dein treues Herz von seinem Dienste ab“. CRa haben del mieu d. „vom Dienst bei mir“. An sich ist beides gleich gut. Es ist aber weniger wahrscheinlich, daß sieu für mieu, als daß mieu für sieu eingetreten ist. In der Quelle von ADH scheint del ausgefallen zu sein, und nun verstanden AD s’ieu d. und ergänzten zu s’ieu alhors d., mußten nun aber fis als überschüssige Silbe streichen.
 
24. In der gemeinsamen Quelle hat wohl gestanden: Mas ben ual dir bos semblans. Die fehlende Silbe ist in verschiedener Art ergänzt. Am einfachsten ist es, dire zu lesen.
 
42. Die Form alue in H zeigt, daß albi in AD schwerlich richtig ist. Wir werden mit EMNRa hier den kleinen Ort Sauve im Dép. Gard zu erkennen haben, bei dem noch heute die Ruinen eines Schlosses stehen. Roquefeuil (v. 45) gibt es mehrfach in Südfrankreich (Dép. Aude, Gard, Hérault, Var). Es handelt sich um das Schloß im Gard, dessen Ruinen noch existieren. Der eine der beiden Brüder mag Raimond von Roquefeuil sein, der Sohn des Bertrand d’Anduze und der Adelaide de Roquefeuil, der uns oft in den Dokumenten aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts genannt wird. 1226 schwört er in Narbonne vor dem Erzbischof den päpstlichen Legaten Gehorsam zu leisten (Devic u. Vaissette VI, 600). Im Gedicht vom Albigenserkreuzzug wird er v. 3358 genannt. Im Testament der Königin Maria von Arragon 1211 erscheinen Raimond und Arnaud de Roquefeuil als Brüder (D. u. V. VI, 414).
Als Raimond die zweite Tochter Wilhelms VII. von Montpellier, Guillemette, heiratete, waren Bermond de Sauve und Bernard de Sauve Zeugen des Versprechens, welches Raimonds Vater, Bertrand d’Anduze, in betreff der Erbschaft seiner Besitzungen leistete (ib. p. 47). Dem Arnaud de Roquefeuil wurde 1227 Beatrix, die Schwester Pierre-Bermonds VII. von Sauve und Anduze (die Tochter Pierre Bermonds VI. † 1215) verlobt (ib. p. 396). So finden wir die Häuser von Roquefeuil und Sauve-Anduze in enger Verbindung. Ob aber Raimond und Arnaud die hier gemeinten Brüder sind, oder zwei andere Mitglieder des in den Charten des 12. und 13. Jahrhunderts oft genannten Hauses, wird erst, wenn überhaupt, in einer kritischen Biographie des Daude de Pradas festzustellen sein.
 
46. Ob En cui pretz (Ca) oder On fis pretz (die anderen Hdss.) läßt sich schwerlich entscheiden.

 

 

 

 

 

 

 

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