1. Merkwürdiger Weise lassen alle Hdss. das Verbum vermissen, und nur R versucht, in unzureichender Weise, die Silbenzahl zu vervollständigen. In Anlehnung an v. 35 kann man ergänzen De lai part, on son miei desir.
15. ACR haben auch hier eine Silbe zu wenig (die CR freilich durch alhoires auszugleichen suchen). IKNaa¹ ergänzen den Vers wenig befriedigend durch die volle Form des Reflexivpronomens. Vielleicht ist s’enpejur, wie E konjekturiert, das Ursprüngliche, vgl. frz. empirer. Dann darf man auch in v. 16 no ‘npejura voraussetzen.
21. Weder gegen flac (A) noch gegen fals (alle anderen Hdss.) ist ein Bedenken. Aber flac ist weniger banal. Vielleicht hat A hier, wie in v. 38, 39 und vielleicht auch v. 29, allein die ursprüngliche Lesart bewahrt.
29. A ill non vol, CERaa¹ nom valon. Gegen diese letzte Lesung wäre nichts einzuwenden, wenn prec darauf folgte. Aber alle Hdss. haben precs. Wenn die beiden Wörter nicht gleichen Numerus haben, ist eher der Plural von prec und der Sgl. von conjur anzunehmen. Damit kommen wir aber auf die Fassung von A, bez. IK. Vielleicht hat IK die Lesung der gemeinsamen Vorlage bewahrt, die von den Abschreibern dann in verschiedener Art ergänzt ist.
30. Das Pronomen steht nur in CR und macht dort den Vers zu lang, so daß C die Konjunktion E unterdrückt. Man wird das Pronomen entbehren müssen.
36. Ich lasse auch hier mit A no·is stehen. Natürlich kann man auch no·l aus CEIKa¹ aufnehmen.
37. Man wird entweder, wie ich getan habe, der Lesart von A folgen müssen oder mit CR lesen: S’ab son esgart ... Qe·m fa(i) cuidar qu’il es pura Me dissessa... Aber auch dann muß man, wenn man nicht Daude de Pradas die flexionslose Nominativform zumuten will, aus A qe·m fes segur aufnehmen. |