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204,002

Deutsch
M.Gisi

I 1 Jetzt werde ich, obgleich es mir nicht gefällt
    Verse und Canzonen zu singen, ein Sirventes
    in fröhlichem Tone machen, und ich weiss,
    dass ich darum werde getadelt werden.
  5 Aber ich bin ein Diener des Herrn,
    der für uns Qual erlitt
    und am Kreuz zu sterben geruhte; desshalb
    scheue ich mich nicht, die Wahrheil zu sagen.
     
II   Denn ich sehe, dass sich die Zeit geändert hat
  10 und die Vöglein in ihren Gesängen und (ich sehe)
    den Adel, der herunterkommt (verkommt) und
    elende Betrüger (Hahnreie) sind geschätzt,
    Pfaffen und Franzosen, die ich hasse, die ich
    fürwahr das Rechte zerstören und Gunst und Werth
  15 erniedrigen sehe; Göttgehe mir dafür (dass ich
    sie hasse?), was ich dafür wünsche.
     
III   So gross ist ihre Habsucht, dass darum
    Gerechtigkeit zu Boden liegt,
    und Betrug und Verrath
  20 wird von ihnen Recht genannt,
    wesshalb Werth, Freigebigkeit, Lust und Lachen
    zu Grunde gehen, und wir sehen, wie man
    die Schlechten werth hält, die weder Gott dienen,
    noch die Wahrheit sagen können.
     
IV 25 Desshalb bin ich im Herzen erzürnt;
    denn so geht gänzlich,
    aus Mangel an rechtschaffenen Männern,
    diese Welt nach allen Seiten hin zu Grunde.
    Denn ich sehe, dass man Gerechtigkeit hasst,
  30 um falschen Lügens willen, und dass man
    eher das Unrecht als das Recht schreibt
    und lieber das Schlechte als das Gute sagt.
     
V   Spielleute sind sehr missbeliebt,
    die Blüthe der edeln Barone,
  35 denen Hofhalt, Frauendienst und Freigebigkeit,
    Freude und Lustbarkeit gefielen.
    Denn wenn Ihr jetzt etwas Anderes sagen wollt,
    werden sie Euch zu verspotten gedenken;
    denn schon kann ihnen nichts gefallen,
  40 als Besitz: Besitz raubt ihnen das Lachen.
     
VI   Der tapfere Graf von Astarac, ohne geheuchelte
    Rede (ohne zu heucheln), hält Werth aufrecht
    und macht sich lieben, und es gefällt ihm zu dienen
    und zu geben und Freude und Lachen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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