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070,005

Deutsch
Carl Appel

I. Nimmer sah ich auf Jahreszeit noch Monat, noch wann die Blume erscheint, noch sich verbirgt, noch wann das Gras zur Seite der Quelle sprießt; sondern wann immer mir von der Liebe eine reiche Freude kam, war mir das ein so schönes Beginnen, daß ich meine, daß diese Zeit die Herrschaft habe.
 
II.Wohl hätte ich bis jetzt, wo ich so tief darinnen bin, den für einen Toren gehalten, der mir gesagt hätte, daß je Liebe mich so mit Sehnen erfüllen würde, daß ich davon sterben könnte. Jetzt aber fühle ich und weiß ich, daß alles andere Übel nichts ist gegenüber dem Sehnen mit wenig Erfüllung.
 
III. Ach, mit solcher Süßigkeit ergriff mich die Schöne, die mich freudig erhält, daß ich nicht weiß, wo ich je so gut lieben könnte; denn, je mehr ich sie anschaue, umsomehr besiegt mich die Liehe zu ihr ; und mein Verlangen verdoppelt sich, je mehr andere Frauen ich sehe.
 
IV. Seit ich sie je sah, hat sie mich erobert, weshalb es ihr nicht anstehen wird mich zu vernichten, denn lieber will ich die Augen aus der Stirn verlieren als irgend etwas tun was ihr mißfällt. Nichts will ich wissentlich tun, was sie erzürnen könnte, selbst wenn Gott mich zum König (dafür) machen wollte.
 
V. Alle sagen, daß das Land von Vienne das beste der Welt ist und daß die besten Frauen dort weilen. So wissen also alle, daß es Wahrheit ist, daß diese am meisten wert sind, und daß meine Fraue, welche sie alle besiegt, die allerbeste ist, die in der Welt sei!

 

 

 

 

 

 

 

 

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