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Levy, Emil. Der Troubadour Bertolome Zorzi. Halle: Max Niemeyer, 1883.

074,005- Bertolome Zorzi

24. Sos valors sobriers. Valors ist bekanntlich prov. weiblich, und wird auch von Zorzi 14, 44 (ab valor veraja) so gebraucht. Aber im Ital. ist es, wie auch die anderen Subst. auf -ore, abweichend vom Prov. und Frz., männlich (siehe Gaspary, Sic. Dichterschule S. 207), und hier haben wir also italienischen Einfluss anzunehmen.
 
24. Garenta. Was soll hier der Conjunctiv?
 
45. Die Stelle ist wol kaum so richtig. Zwar finden sich weitere Beispiele der Accentverletzung im Reime, wie hier parlán statt párlan zeigt, (siehe Leys d’am. III, 6 und III, 144, Bartsch Denkm. 1, 2. Anm. und Zeitschrift II, 131, Philippson, Mönch v. Mont. Anm. zu 14, 88, Mussafia, Handschriftliche Studien III, 4; Paul Meyer, Crois. Albig. II, C IX—X und CX Anm. 2.), aber man erwartet ein Futurum. Vielleicht ist ai zu streichen und zu lesen: Nesci !   Malvatz parlaran.
 
46. Cudaran. Cudar fehlt bei Raynonard, der cuda verzeichnet. Es ist jedoch nicht so gar selten; es findet sich z. B. M. G. 1011, 3: pero sis muda | malautes qades cuda | en autra part garir; M. W. II, 153 cuda: decaguda; M. G. 978, 3 cuda: ajuda u. ö.
 
51. In der hs. steht Strophe 8 vor Strophe 6, aber es ist klar, dass auf Str. 5 die Worte „e diras etc.” (Zle. 71) nicht folgen können. Der Sinn erfordert die im Text eingeführte Anordnung; „e diras” ist an den Boten gerichtet, der in Str. 6 angeredet wird.
 
64. S’asenta. Se assentar fehlt bei Raynouard und Diez, die nur sentar und auch von diesem nur das Partic. anführen.
 
73—74. Ich glaube der Sinn der Stelle ist folgender: und ihrem Verstände gegenüber bin ich (sc. in meinen Worten) so leicht d. h. so ungenügend, dass die Wahrheit meine Reden Lügen straft, oder mit anderen Worten: Euer Verstand ist so gross, dass ich ihn nicht zu schildern vermag. Es ist dies bekanntlich ein Gemeinplatz der Troubadours. — Man erwartet den Ind. statt des Conj. desmenta.
 
80. Hier ist ein Zweifel an der Richtigkeit des Textes nicht unberechtigt, da er gar nicht am Platze zu sein scheint. „Wäre nicht jeder gar kindisch, der von ihr Uebles glauben würde, da sie nie etwas Unpassendes gethan hat? Ja, denn etwas, das unpassend wäre, hört er jetzt nicht von ihr erzählen”. Was soll da das „Jetzt”? — Retrar s. Anm. zu 4, 20. —
 
84. Parenta hat hier die Bedeutung von paria „Gesellschaft”. Diese Bedeutung ist bei Raynouard nicht verzeichnet; er fuhrt unsere Stelle an, übersetzt parenta aber durch „parente”.
 
89. Tals sc. Donna.

 

 

 

 

 

 

 

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