7. Dreiz. Vgl. Anmerkung zu 4, 19.
9. Per que. Beide Handschriften, in denen das Gedicht überliefert ist, lesen e. Ich habe per que gesetzt um die richtige Silbenzahl zu erhalten.
11. Die Lesarten von C und R geben keinen vernünftigen Sinn. Ich habe per ma dona Dia geschrieben, wozu ich durch Vers 63 veranlasst worden bin. Wer jene Frau Dia gewesen ist, vermag ich nicht zu sagen.
12. Taurel war ein Dichter, von dem uns eine Tenzone mit Herrn Falconet (Bartsch, Grundriss S. 129) erhalten ist. Dieselbe ist Herrigs Archiv 34, 383 abgedruckt. Aus ihr geht hervor, dass der Dichter in Italien gelebt hat.
15. Es ist vielleicht richtiger für qu’el — ques zu lesen.
Gayeta. Gaeta das von Friedrich II. abgefallen war, kam 1233 wieder in seine Gewalt. Es verlor das Recht sich seine Behörden selbst zu wählen, Friedrich schickte königliche Beamte und setzte eine königliche Steuerbehörde ein; vgl. Huillard-Bréholles, Hist. dipl. Frederici II, Band IV pg. 441 Anmkg.², Winkelmann, Gesch. Kaiser Friedrichs II, Band I, S. 343, Muratori, Annali d’Italia VII S. 214. Muratori fügt, nachdem er von dem Schicksal der Stadt berichtet, hinzu: Aveva egli (der Kaiser) promesso di ben trattare quel popolo, ma era principe, che mai non perdonava daddovero; e guai a chi avea fallato.
16. Qui ab bilden durch Synalöphe nur eine Silbe.
22. Son avi. Gemeint ist Friedrich Barbarossa. Dieser schloss 1177 zu Venedig Frieden mit seinem langjährigen Gegner Alexander III., aber nicht nachdem er jenen besiegt hatte, sondern nachdem er selbst durch die Niederlage bei Legnano genöthigt war sich mit Unterhandlungen an den Papst zu wenden. Vgl. Raumer, Gesch. d. Hohenstaufen II, 246 ff. — Die Regel verlangt sos avis. —
24. Van clamar. Anar c. Infin. steht oft für das einfache Verbum; Vgl. P. Meyer, Guilhem de la Barra S. 37.
27. Die Angabe Guilhems entspricht nicht der Wirklichkeit. Allerdings unterwarfen sich in Folge der Schlacht bei Cortenuova die meisten Städte des lombardischen Bundes dem Kaiser (vgl. Winkelmann II, S. 84—5), aber nach Barletta können sie ihm nicht entgegengezogen sein, da Friedrich in jener Zeit gar nicht im Süden war, sondern sich in Norditalien aufhielt. Winkelmann II, 84 ff.
29. Genoalh ren la ribeira. Siehe die Erklärung dieses Verses S. 5.
32. A se ist sehr auffällig, da der Regel nach a lui oder a el stehen müsste. Doch findet sich noch an einigen anderen Stellen ein solches se; vgl. Stimming Anmerkung zu B. d. Born 21, 44.
38. Friedrich zog am 17. März 1229 in Jerusalem ein.
40. Friedrich II. und Sultan Kamel schlossen 1229 Frieden, ohne dass eine Schlacht stattgefunden hatte. Vgl. Raumer Gesch. d. Hohenstf. III, 437 ff.
Fel ist = fe lo; fe ist die 3. Ps. Sg. Perf. von far, die gewöhnlich fetz lautet. Fe findet sich auch Zeile 22.
41 ff. Johannes von Ibelyn, Herr von Beirut, führte für den minderjährigen Heinrich I. von Cypern die Vormundschaft. Als Friedrich 1228 auf seiner Fahrt nach dem heiligen Lande (das „pueis” Zeile 41 ist also nicht richtig) nach Cypern kam, forderte er von Johann nicht nur Verzicht auf die Regentschaft, sondern auch die Aufgabe der Baronie Beirut, die zum Königreich Jerusalem gehörte. Es kam eine Uebereinkunft zu Stande, nach der Johann die Stadt Beirut als Lehen von dem Kaiser empfing, vgl. Reinhard Gesch. von Cypern I, 163 ff. Raumer III, 435, Winkelmann I, 294—5. Dass Friedrich dem Herrn von Beirut eine besondere „lialtat” und „cortezia” erwiesen, wegen welcher Guilhem ihn preisst, habe ich nicht finden können.
43. Mostret. Da der Vers um zwei Silben zu kurz ist, habe ich mostret hinzugefügt. Es war ja sehr leicht möglich, dass der Schreiber das Wort ausliess, da es sich schon in der vorhergehenden Zeile fand.
46. Afz. und prov. fehlt zuweilen der Artikel vor Substantiven, die doch Apposition zu sein scheinen; hier, wie häufiger, handelt es sich um eine Apposition zu dem Subject, das im Verbum (sols) steckt und gar nicht besonders ausgedrückt ist. Siehe Tobler zum prov. Alexander Z. 29. — Die Form emperador für den Nom. Sg. kann nicht überraschen, da bei den Substantiven der 3. Declination mit beweglichem Accente Vermengung der Nom. und Acc. Formen sich vielfach zeigt (vgl. Stimming, Anmerkung zu B. de Born 5, 40), doch nicht nur dem Reime zu Liebe, wie Stimming a. a. O. sagt, sondern auch mitten in dem Verse, wie unsere Stelle und Vers 26 zeigen.
49. Deman don a Berreta oder deman dona Berreta? Es ist mir nicht gelungen diesen Vers zu erklären.
50. Cremona und Parma gehörten zu den Städten, die treu zu Friedrich hielten und daher viel von den ihm feindlichen Städten, besonders Mailand und Piacenza, zu leiden hatten. Friedrich erkannte ihre Treue an, ehrte sie durch seinen Besuch und gab ihnen andere Beweise seiner Zufriedenheit. Als er 1236 Mantuanisches Gebiet eroberte, gab er es den Cremonensern (Muratori VII, 228) er sandte ihnen seltene Thiere, Elephanten, Dromedare zum Geschenk (vgl. Raumer III, 729), in Cremona hielt er nach der Schlacht bei Cortenuova im November 1237 seinen feierlichen Einzug (Winkelmann II, 78). Auch in Parma war er öfter, und dort feierte er das Weihnachtsfest 1238.
51. Der Vers ist mir unverständlich geblieben. Carguat ist kaum richtig, denn was soll hier ein Partic. Perf. bedeuten? Es Ist vielleicht carguet zu lesen. — Wer der „cavayer de Darnelh” war, vermag ich nicht anzugeben.
53. „Allezeit fortan werde ich, Figueira, denjenigen lieben, der nicht ablässt ihn zu loben.”
54. De lui lauzar. Bei dem präpositionalen Infinitiv steht im Prov. (vgl. Stimming Anmerkung zu B. d. Born 33, 6) wie im Afz. (vgl. Tobler, Gött. gel. Anz. 1875 No. 34) stets die betonte Form des Pronomens. Weitere prov. Beispiele hat Stimming a. a. O. zusammengestellt.
60. Gemeint ist Raimund VII.
61—62. Die Bedeutung dieser beiden Verse ist mir nicht klar geworden.
64. Selh c’a nom de ric fre d. h. Frederic. Diese Verbesserung verdanke ich Herrn Prof. Tobler. |