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Appel, Carl. Bernart von Ventadorn, seine Lieder, mit Einleitung und Glossar. Halle a. S.: Verlag von Max Niemeyer, 1915.

070,033- Bernart de Ventadorn

2. Die Handschriften schwanken zwischen endormir und adormir. Nach Mistrals Angaben verteilen sich die beiden Wörter geographisch. Er gibt adormir als rouergatisch, gaskonisch, bearnesisch und bordelesisch an. Dafür, daß es auch limousinisch, neben endonnir war, spricht aber wohl sein Vorkommen auch im Altfrz., und da auch N adurmitz hat, kann dies leicht das Richtige sein.
 
15. remir und remire sind beide Formen Bernarts. So ist nicht zu entscheiden, ob er hier remire geschrieben hat oder ob die erste Vorlage eine Silbe zu wenig zeigte.
 
16. CDQR haben e gent chauzitz „wie ihr Leib wohlbeschaffen und ihr höfisches Benehmen und schönes Reden gut erlesen ist“; aber die Übereinstimmung von G mit der Gruppe A spricht für a totz chauzitz. Chauzitz wird dann nicht Partizip sein, sondern wie 27, 53 al seu chauzit „ihrer Wahl entsprechend“: „wie ihr Leib aller Wahl, allen Wünschen entsprechend, wohl beschaffen ist“.
 
18. avans, das auch in Levys Petit Dictionnaire fehlt, werden wir, in gleichem Sinne wie enans Hds. a, mit „Förderung, Vorteil“ übersetzen dürfen : „mein Lob wird mir keine Förderung sein, keinen Vorteil bringen (da es dem Wert der Dame nie gleichkommen wird)“; oder heißt avans „Überschuß“: mein Lob wird nie überschüssig sein, ihren Wert übertreffen?
 
 
39. d. h. daß Ihr mich dafür entschädigt, daß ich den König verlasse.
 
40. Die Hdss. sprechen für qu’e·us, nicht qu’eu. So ist prezentier nicht „der sich zu bewegen versteht, von feinem Anstand“ (s. Levy VI, 541b), sondern „gefällig, dienstbereit“. Bernart verspricht der Dame, auch an den fremden Höfen als ihr Sänger zu dienen.

 

 

 

 

 

 

 

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