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Niestroy, Erich. Der Trobador Pistoleta. Halle a. S.: Verlag von Max Niemeyer, 1914.

372,008- Pistoleta

Nach Nostradamus hat das Gedicht auch in dem verlorenen, von Chabaneau und Anglade in Rom. XL, 252 ff. rekonstruierten Chansonnier de Sault fol. 201 unter Pistoleta gestanden; siehe Rom. XL, 309.
 
3. tengra per faillitz. ― Zum Nom. nach Präpos. s. Anm. zu III, 16.
 
4. fui. ― Bertoni hat sui gelesen; nach Schultz-Gora aber hat die Hs. fui, das sinngemässer ist und eher zu ac des folgenden Verses passt als das Präsens.
 
6. lo reis d’Aragon ist Peter II., der am 12. September 1213 in der Schlacht bei Muret fiel (s. Biogr.).
 
7. lo reis n’Anfos ist Alphons VIII. von Kastilien, s. Biogr.
In gleicher Weise hat auch Aimeric de Peguilhan nach dem Tode dieser bei den trefflichen Fürsten seine Leier in Trauer verstummen lassen: En aquel tems qe·l reis mori n’Anfos | e sos bels fills plazens, coreis e bos | e·l reis Peire de cui fon Aragos, | e·n Diegos q’era satas e pros | e·l marqes d’Est e·l valens Salados, | adoncs cugei qe fos mortz pretz e dos | si q’ieu fui pres de laisar mas chanssos, | mas ar los vei restauratz ambedos (MG 1407, I).
 
10. Der Vers ist von Nostradamus in seinem „Les mots que ont usé les poëtes provensaulx en leurs œuvres“ betitelten und in der Hauptsache zu dem verlorenen Chansonnier de Sault angelegten Glossar wegen „hugan, ugan“ unter Pistoleta in folgender entstellter Form zitiert: Non chantarey ugan; s. Rom. XL, 285.
 
11. m’ ist Dativus ethicus.
 
24. se tot. ― De Lollis schlägt sitot als Besserung vor; dass getrennt zu schreiben ist, hat Levy bereits im Litbl. VI, 506 zu III, 33 nachgewiesen.
 
25-6. Ebenso Jaufre Rudel (ed. Stimming) IV, 14: e selh es fols qui trop s’irais.
 
26. qi trop d’ira·s don. ― Der Konjunktiv ist hier noch derselbe wie im lat. Relativsatz nach Ausdrücken wie talis usw. Er erklärt sich daher, dass der Redende den Inhalt des Relativsatzes nicht als ein wirklich Angeschautes, sondern als ein nur Vorgestelltes auffasst, indem er den naheliegenden Schritt von Vorstellung zur Wirklichkeitsanschauung zu tun unterlässt; in III, 7 z. B.: per q’es fols qi·m chastia ist dieser Schritt getan; s. Coulet, Montanhagol zu VII, 33 und vor allem Appel, Zeitschr. XXIII, 556.
 
27. fai d’un dan dos, häufige alliterierende Redensart: Folquet de Marseille (ed. Stroński) IX, 24; MG 273, 1; 455, 2; 684, 3 usw.
 
34. per pagatz. ― Zum Nom. s. Anm. zu III, 16.
 
36. Der Vers stellt den in en perdon des vorhergehenden Verses bereits enthaltenen Begriff in andrer Form noch einmal dar und verdankt sein Dasein wohl nur dem sich aufdrängenden Reime fon.
 
41.ff. In dieser Strophe stimmen die Verse 41, 43 und 48 mit drei aufeinanderfolgenden Versen von Peire Vidal (ed. Bartsch) 3, 45-7 wörtlich überein. Dass hier eine Entlehnung stattgefunden hat, ist offensichtlich. Gegenüber dem originellsten aller Meister provenzalischer Dichtkunst dürfte aber schwerlich Pistoleta die Autorschaft der fraglichen Verse zuzuerkennen sein. Dagegen spricht auch, dass die Verse bei unserem Trobador dem Reimschema entsprechend zerstreut eingefügt sind, während sie bei Vidal eine Folge bilden.
 
51. Warum De Lollis Hai! Dieus confond’ugan schreiben möchte, ist mir nicht klar. In der vorliegenden Gestalt ist doch der Vers völlig einwandfrei.
 
51-2. Worauf diese Verwünschung anspielt, ist nicht ersichtlich. Dass aber der übrigens sonst so galante Dichter mit orgoil nicht den Stolz der Damen, über den er sich allerdings nicht wenig zu beklagen hatte, meint, zeigt wohl die Maskulinform cels.

 

 

 

 

 

 

 

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